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Wochenende Isle of Mull - Insellandschaft

Gestern Abend sind wir von einem Trip auf die Isle of Mull zurückgekehrt, wo wir das Wochenende verbracht haben. Der Ausflug stand ursprünglich gar nicht auf dem Reiseplan, hat sich aber mehr als gelohnt. Die Insel vor der Nordwestküste Schottlands zählt zu den Inneren Hebriden und ist mit einer Gesamteinwohnerzahl von 2.800 Personen angenehm überschaubar. Wir sind mehr als positiv überrascht, wie vielseitig diese Insel ist und wieviele abwechslungsreiche Aktivitäten für Groß und Klein geboten werden.

Mit der Fähre von Oban nach Craignure

Los ging’s am Freitagnachmittag mit der Autofähre ab Oban. Ich hatte schon vorher im Reiseführer (Lonely Planet Großbritannien 201

Die Fährüberfahrt dauerte nur knapp eine Stunde, während der wir den tollen Blick auf die vorgelagerten Inseln genossen. Zum Glück hatte die Besitzerin unseres Campingplatzes uns eine Anfahrtsbeschreibung gegeben. Kurz nach dem Fähranleger war es nämlich erstmal vorbei mit Internetempfang! Dafür lag der Platz aber idyllisch inmitten der grünen Hügel umringt von Schafweiden. Was wir dabei überhaupt nicht auf dem Radar hatten, waren die kleinen, fiesen Mücken, Midges genannt, die sich sehr über unsere Ankunft freuten und gleich Party im Camper feierten. Die Mücken sind so klein, dass sie sogar durchs Moskitonetz passen und hinterlassen zudem bei Kontakt kleine juckende Flecken auf der Haut. Das Abendessen draußen fiel somit aus und wir verbrachten den restlichen Abend im Camper. Das sollte aber unserem fantastischen Wochenende auf der Isle of Mull keinen Abbruch tun.

Wir erkunden typische Inselleckereien

Für den ersten Tag auf der Insel hatte ich eine Tour rund um Tobermory, der größten Ortschaft der Insel, herausgesucht. Unser erster Stopp führte uns zur Inselkäserei „Isle of Mull Cheese“, die zwar nicht das ganze Wochenende, aber zumindest samstags geöffnet hat. Neben einem kleinen Hofladen gab es vor Ort auch ein tolles Café. Außerdem konnte man eine self-guided Tour durch den Bauernhof machen, bei der man die einzelnen Stationen der Käseherstellung – von der Melkstation der Kühe bis zum Reifekeller – besichtigen konnte. Nach der Tour ließen wir uns natürlich selbstgebackene Scones und Sandwiches im Café schmecken und deckten uns mit Wurst und Käse aus dem Hofladen ein.

Nach der Käsefarm ging es zum örtlichen Fischladen, wo wir uns heimischen Lachs kauften. Jochens Highlight der Insel stand als nächstes auf dem Plan: der Besuch der Whiskydestillerie in Tobermory.

Wir testen verschiedene Aktivitäten auf der Insel

Während Jochen sich also zu einer Whiskydegustation aufmachte, besuchten wir das Mull Aquarium, ein kleines Aquarium, das nur heimische Seebewohner zeigt, die vor der Küste gesammelt und nach 4 Wochen wieder freigelassen werden. Wir kamen genau rechtzeitig zum Start der Touch Pool Session. Es gab ein kleines rundes Becken, um das wir uns stellten. Darin allerlei Meeresbewohner – Seesterne, Jakobsmuscheln, Krebse und Seeigel. Unsere Führerin begann mit den Seesternen und erklärte uns zu jeder Art Merkmale, Essgewohnheiten und andere Kuriositäten. Nacheinander wurden die Tiere dann vorsichtig herumgereicht und jeder durfte sie hautnah kennenlernen. Obwohl Quentin anfangs zögerlich war und meinte, er traue sich nicht, die Tiere auf die Hand zu nehmen, hatte er seine Angst schnell überwunden und wartete bei jeder neuen Runde schon ungeduldig auf das Anfassen. Ein wirklich tolles Erlebnis, Naturkunde hautnah!

Auf zum Strand!

Nachdem wir Jochen wieder bei der Destillerie eingesammelt hatten, fuhren wir weiter zum heißersehnten Strand in Calgary. Quentin hatte in Wales ein Eimerchen mit Schaufel geschenkt bekommen, das er nun endlich einweihen wollte. Also fuhren wir zum weißen Strand der Insel am Nordende und verbrachten dort noch ein Stündchen. Da es schon 18 Uhr am Abend war, begnügten wir uns mit einem Badegang und genossen einfach den Blick auf das Wasser und die Landschaft.

Auch ein verregneter Tag ist ein guter Tag

Leider bekam ich am Samstagabend die Mitteilung, dass unser für Sonntag geplanter Whale-Watching-Trip aufgrund der schlechten Wettervorhersage gecancelt wurde. Tatsächlich war das Wetter am Sonntag grau in grau, weshalb wir uns für einen eher gemütlichen Ablauf entschieden und es endlich mal wieder etwas langsamer angehen ließen. Wir fuhren wieder nach Tobermory, was uns schon nach einem Tag total vertraut vorkam, vielleicht, weil wir auf der Straße ein paar „Bekannte“ von Samstag trafen und uns nett unterhielten. Dies ist etwas, was uns schon in ganz Großbritannien positiv aufgefallen ist. Die Gemeinschaft spielt eine große Rolle. Gibt es in Deutschland eher das Problem der Landflucht, haben wir hier das Gefühl, das jede noch so kleinste Gemeinde lebendig ist, es gibt in den kleinsten Orten Pubs, kleine Lädchen und man sieht immer wieder Schilder mit Ankündigungen für Veranstaltungen.

Nachdem wir durch die komplette Ladenzeile geschlendert waren, uns mit Souvenirs ausgestattet und im örtlichen Pub unser Sunday Lunch gegessen hatten, besuchten wir zum Abschluss noch das Duart Castle. Da wir kurz vor der Schließung ankamen, beschlossen wir, nur ein bisschen um das Schloss herumzuwandern und dabei noch einen Kaffee im dazugehörigen Tea Room zu trinken.

Dann war es auch schon Zeit, zurück zur Fähe zu fahren.

Unser Fazit

Die Insel eignet sich toll für Familien, man kann wandern, die oben beschriebenen Aktivitäten machen, es gibt ein großes Angebot an Tiersafaris mit Walen, Delfinen, Puffins oder Ottern. Oder man entspannt einfach an einem der vielen Strände. Hier ist sicher für jeden etwas geboten und der Ausblick, den es obendrauf gibt, ist phänomenal.

Annette Koch

3 Replies to “Isle of Mull – das kannst Du an einem Wochenende erleben”

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